Die Grundwürfe: legen und schießen
Es gibt im Wesentlichen zwei Grundwürfe, die abhängig von der jeweiligen Spielsituation eingesetzt werden: Entweder versucht man als »Pointeur« eine Kugel möglichst nahe an die Zielkugel zu platzieren (zu legen), oder man schießt eine gut liegende gegnerische Kugel oder in selteneren Fällen die hölzerne Zielkugel weg – das ist die Aufgabe des »Tireurs«.
Je nach Entfernung der Zielkugel und persönlichen Vorlieben erfolgt das Legen aus dem Stand oder aus der Hocke. Abhängig vom Boden und der jeweiligen Spielsituation wird die Kugel flach gerollt oder in einem Bogen geworfen.
Der anspruchsvollste Wurf des Legers ist das »Hochportée« oder »Plombée«: Die Kugel wird in einem hohen Bogen mit viel Rückdrall gespielt und bleibt nahezu genau an der Stelle liegen, an der sie auf den Boden trifft.
Für den Tireur gilt im besten Fall, dass seine Schusskugel genau an der Stelle liegenbleibt, an der die gegnerische Kugel lag (»le carreau sur place«).
Wichtig bei jedem Wurf ist, dass der gesamte Bewegungsablauf »rund« ist. Das ist nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, sondern auch, um den persönlichen Stil zu finden bzw. zu verfeinern und eine größt mögliche Konstanz bei den Würfen sicherzustellen.